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Aufsätze

ZUSAMMENFASSUNG MEINER DISSERTATION​​

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Das nachmetaphysische Denken kann seinen Beitrag zum Engagement der Metaphysik für die Herausforderungen des Alltagslebens leisten, in dessen gesellschaftlichem Rahmen Menschen in Wechselwirkung zueinander stehen. Unter diesem Gesichtspunkt sind die Kognitionsprozesse des nach Art von Kant transzendentalen Subjekts kommunikativ und bedürfen der kommunikativen Interaktion des menschlichen Bewusstseins.

 

Im Kontext des Habermas’schen Ansatzes lassen sich sowohl die Verschiebung vom metaphysischen Paradigma der subjektfreundlichen Bewusstseinsphilosophie zum nachmetaphysischen Paradigma der Intersubjektivitätsphilosophie als auch die Detranszendentalisierung bzw. Vergesellschaftung des Vernunftbegriffs im ersten Kapitel dieser Dissertation analysieren. Davon ausgehend lässt sich die kognitive und moralische Entwicklung des Bewusstseins im zweiten Kapitel aus der Perspektive der Theorie des kommunikativen Handelns erklären.​

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Danach wird die kommunikative Interaktion des Bewusstseins im Lichte des so durch Habermas genannten ›weichen‹ Naturalismus aufgefasst, dessen Begriff von „naturbedingter Freiheit“ sowohl den Kantischen Freiheitsbegriff als auch die Gesinnung des neurobiologischen Determinismus entkräftet. Mit Hilfe des Begriffs von „naturbedingter Freiheit“ kann der ›weiche‹ Naturalismus Habermas’ auf dem Wege eines flexiblen Determinismus die Interaktion zwischen dem Gehirn und Bewusstsein kommunikativ miteinander vereinbaren und begrifflich ihre kognitive Wechselwirkung vergesellschaften.​

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In Anlehnung an den Habermas’schen und Muckschen Wahrheitsbegriff lässt sich das Thema des vierten Kapitels behandeln, dessen Inhalt ein postdiskursiver Beitrag zur Deutung der kommunikativen Interaktion des Bewusstseins vom Standpunkt der Opfer aus ist. Dazu verhilft der befreiungsphilosophische Ansatz von E. Dussel, da seine Ethik und Politik der Befreiung den diskurstheoretischen Formalismus Habermas’ subsumieren und ihn mit materialen Inhalten und den effizienten Durchführbarkeitsstufen der Praxis ergänzen.

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